Time of your Life

Bitte nicht zu verwechseln mit „Time of my Life“!
Da das aber leider immer wieder vorkommt wollte ich mir mal Luft machen… Denn Annahmen treffen, Spekulieren, Schätzen, Rätseln, Wundern usw. nervt einfach nur!
Ich habe mir vor zwei Jahren mein drittes Tattoo stechen lassen. Ein Schriftzug auf dem linken Unterarm.
TIME OF YOUR LIFE, die Schrift selbst designt, ohne viel Schnörkel und lesbar.
Ja ja, ich weiss, man muss nicht jeden Trend mitmachen aber ich konnte nicht widerstehen. Und ich bin stolz darauf, dass noch kein Stern meinen Körper ziert 😉
Dieser Schriftzug ist der Titel, besser gesagt der Untertitel, eines Songs einer Band die ich mag. Was rede ich, ICH LIEBE DIESE BAND. Seit ziemlich genau 20 Jahren bin ich Green Day Fan. Und seit ziemlich genau 20 Jahren rege ich mich immer wieder über die Leute auf, die mir meine Musik madig machen wollen.
Hey, Du magst Helene Fischer, ich mag eben Green Day, also Fresse sonst Beule! Jeder hat da so seine Favoriten und das soll auch jeder selbst mit sich ausmachen was er gut findet und was nicht.
Was ich hier nicht unterstütze ist übertriebene Fan-Liebe, den Künstlern hinterher reisen um z.B. deren Musik zu geniessen, ist eine Sache aber sie regelrecht zu stalken ist eine andere, eine traurige und unnötige Sache. Es sind doch auch nur Menschen. Sie kochen auch nur mit Wasser, und glaubt mir, sie scheissen auch keine Rosenblätter (Obwohl sich manch Stars schon so aufführen, aber das ist ein anderes Thema)! Ich muss auch nicht so aussehen wie „mein Star“, das ist ja vollkommen witzlos. Und ganz ehrlich, ich muss auch nicht in Ohnmacht fallen wenn, in meinem Fall, Bille Joe auf der Bühne steht und anfängt zu singen. Soweit hab ich mich dann doch unter Kontrolle und ich kann es nicht nachvollziehen, dass andere bei sowas umfallen, dann kriegt man doch das Konzert gar nicht mehr mit. Ich geniesse die Musik und gröhle jeden Song mit, klar ich bin gerührt wenn die Band ihre Worte ans Publikum richtet, und in dem Moment ja auch irgendwie an mich, und mir läuft ein Schauer über den Rücken wenn sie Good Riddance (Time of your Life) anstimmen. Ich kann mich mit den meisten Texten sehr gut identifizieren und in meiner Jugend waren sie einfach diejenigen, die mir am ehesten aus der Seele gesprochen haben.
Ich habe damals jeden Text mit Wörterbuch übersetzt, weil ich ja wissen wollte was die da von sich geben und mein Englisch war sozusagen noch nicht vorhanden. Ich betone nochmal MIT WÖRTERBUCH, ohne Leo oder Google-Translator, analog – offline (online gab es da nur bedingt), Wort für Wort!
Am meisten beeindruckt bin ich immer noch von Good Riddance. Das ist mein absoluter Lieblingssong und der geht auch immer.
Traurig. Sauer. Fröhlich. Angepisst. Euphorisch. Glücklich. Unglücklich. Egal!
Der Song passt in jede Situation (ich rede hier ja nur von mir). Time of your life kann ich sowohl positiv als auch negativ interpretieren. Ich kann es auf mich beziehen oder auf andere. Dieser Song ist immer genau das was ich dann gerade brauche. Er bringt mich auch immer irgendwie wieder zu mir selbst zurück – auch wenn ich das manchmal gar nicht will.
Und da mir dieser Song sowieso schon immer unter die Haut gegangen ist, fand ich ein Tattoo einfach nur logisch.
Also JA VERDAMMT diese vier kleinen Worte bedeuten mir sehr viel! Und JA VERDAMMT es gibt einen Grund warum ich gerade das gewählt habe (wie soeben in den 581 vorangegangen Worten erklärt). Und ich mach auch kein Geheimnis draus, warum? Das bin ich, so bin ich.
Aber JA VERDAMMT, ich dreh durch wenn ich noch einmal höre: „Dirty Dancing, näää?“

I hope you had the time of your life…
Katrin

(2014)

… ja, jetzt auch ich…

… ja, jetzt auch ich… Soll heissen, jetzt versuche ich mich auch mal an einem Blog. Inspiriert von all den Massen-Social-Medien und meiner Leidenschaft des Schreibens sehe ich hier eine gute Möglichkeit um mit dem Alltag – meinem Alltag – klar zu kommen.
Eigentlich wohne ich in der Schweiz, wurde aber in Deutschland geboren und befinde mich jetzt just in diesem Moment wiedermal in meinem geliebten Norden. Ja richtig, im Norden! Weit unterschätzt diese Region Deutschlands mit all ihren Fischköppen, Ostfriesennerzen und Platt-Schnackenden-Urgesteinen.
„Wo chunscht den her?“ „Aus Norddeutschland, nördlich von Hamburg!“ Ja, liebe Schweizer, noch nördlicher geht und ist auch noch nicht Dänemark, nicht ganz zumindest.
So hat es mich dies Jahr in Norden gezogen, nachdem mir drei Wochen lang am sonntäglichen Wochen-Update meiner Mutter immer wieder vorgeschwärmt wurde wie heiss es doch sei.
Ja, ich telefoniere jede Woche mit meiner Mom, manchmal mehrmals. Ja, ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihr und trotzdem will ich nicht so wie sie werden. Und ja, das war nicht immer so super alles aber auch ich werde älter und weiser.
Und nachdem sich der Sommer in Luzern nicht so wirklich blicken liess, warf ich meine Urlaubspläne Malle, Ibiza oder irgendeine einsame Insel mit Sonnengarantie über Bord und machte mich auf in den Norden… Und irgendwo auf diesen tausend Kilometern überholte mich der Regen und der Sturm ohne dass ich es mitbekommen habe.
Ja, da war er nun der lang ersehnte Sommerurlaub. Urlaub vom Sommer? So kommt es mir zumindest vor nach zwei Wochen und einem Tag.
Aber was wäre der Norden ohne den Regen? Genau, es wäre nicht das womit ich aufgewachsen bin und ganz ehrlich sind hier oben 30 Grad nicht gleich 30 Grad. Es sind 30 Grad mit einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von 180% und Windstärken bis zu 229 km/h – gefühlt! Also bin ich im Grossen und Ganzen ganz zufrieden, denn Urlaub ist nun mal Urlaub und einfach mal liegenbleiben und ein bisschen lesen, shoppen im Einkaufszentrum oder sich einfach von der Glotze berieseln lassen ist schon Urlaub genug für mich.
Ich beneide die Aktiv-Urlauber nicht, die jeden Tag durchgeplant haben vom Müsli zum Frühstück bis hin zum gesunden leichten Salat am Abend und danach noch ne schnelle Sporteinheit. Muss ja jeder selbst wissen aber so einen Stress kann ich im Urlaub nicht gebrauchen.
Und wenn ich Action brauche schnappe ich mir mein neunjähriges Patenkind und veranstalte irgendwas mit ihm und wenn mir das nicht genug ist, kommt sein kleiner Bruder auch noch mit. Am Abend können wir dann alle gut schlafen… Und zum Glück ist diesen Kindern das Wetter egal, denn wenn die „Tante aus der Schweiz“ da ist, geht immer irgendwas und so bin ich froh, dass wir mit Regeschirm in den Tierpark können und wir hier das ein oder andere Freibad mit Hallenanschluss haben.
Als eingefleischtes Nordlicht geht Barfuss immer, hauptsache oben rum ist warm. Sprich Wattwandern ist immer ein Erlebnis. Indoor-Spielplätze haben sich auch schon etabliert und ganz ehrlich, welches Kind findet fernsehn-gucken denn doof?

In diesem Sinne
Katrin